tallinn

Ausflug ins Mittelalter – Ab nach Tallinn

Estland, ist das nicht das Land mit den Geysiren? Nein, falsch, aber das macht das nördlichste Land der baltischen Staaten nicht weniger faszinierend. Bereits die Hauptstadt Tallinn, gleichzeitig größte Stadt des Landes, schafft es Besucher mit Mittelalter-Charme und modernem, skandinavisch anmutendem Design, zu verzaubern.

Hinkommen

Von Deutschland aus fliegen beispielsweise Air Baltic (mit einem Zwischenstopp in Riga), Lufthansa ab Frankfurt und Finnair über Helsinki nach Tallinn. Wer etwas mehr Zeit hat, kann aber auch mit der Fähre ab Rostock oder Travemünde nach Helsinik fahren und von dort weiter in die estnische Hauptstadt reisen. Dies dauert jedoch etwa 28 Stunden.

Rumkommen

rathaus

Die nördliche Lage Tallinns sorgt dafür, dass es im Winter früh dunkel wird, perfekt für Reisende, die abends die ganz besondere Atmosphäre der Stadt erleben wollen.

Tallinns Zentrum hat den Vorteil, dass die meisten Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar sind. Die Innenstadt rund um den Raekoja Plats (Rathausplatz) ist teils Fußgängerzone, jedoch auch die Bereiche, in denen Autos fahren sind zu Fuß schnell und bequem zu entdecken. Wer auch die Sehenswürdigkeiten am Stadtrand sehen will, kann auf den sehr zuverlässigen Öffentlichen Personennahverkehr zurückgreifen oder aber ein Fahrrad mieten. Knotenpunkte sind der Bushof im Keller des Einkaufszentrums Viru Keskus, der Bahnhof (Baltijaan) und auch der Vabaduse Väljak (Freiheitsplatz). Tickets können mit dem passenden Kleingeld beim Fahrer gekauft werden.

Rathausplatz Tallinn

Der Rathausplatz wirkt authentisch, auf dem Platz sind im Sommer oft Veranstaltungen

Angucken – Sehenswürdigkeiten

Egal zu welcher Jahreszeit, wenn es in der Innenstadt etwas ruhiger ist, bekommt man schnell das Gefühl, dass jeden Moment ein Ritter um die Ecke biegen könnte. Die Stadt ansich ist also schon eine Sehenswürdigkeit.Auf dem Rathausplatz. Hier steht das im spätgotischen Stil erbaute Rathaus, das das Zentrum der historischen Innenstadt bildet, die übrings als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde. Im Winter findet hier auf dem Platz ein Weihnachtsmarkt mit dem berühmten estnischen Glühwein statt, im Sommer werden immer wieder Bühnen für kulturelle Veranstaltungen aufgebaut. Zudem befinden sich hier zahlreiche Cafés und Restaurants. Mit dem Turm im Rücken laufen wir auf das Café Kehrwieder zu, denn rechts davon befindet sich eine kleine charmante Gasse, die „Weißbrotgasse“. An ihrem Ende steht die Heiliggeistkirche. Diese ist leicht an ihrer geschnitzen Uhr zu erkennen. Wer ihr den Rücken zu dreht hat vor sich das Stadtmuseum, links würde es in Richtung Olaikirche (St. Oleviste Kirik) gehen, rechts hinauf auf den oberen Stadtteil. Sowohl vom Kirchturm aus, als auch vom sogenannten Domberg kann bei gutem Wetter bis Finnland geschaut werden. Unterwegs gibt es immer wieder Stücke der mittelalterlichen Stadtmauer zu entdecken, als auch viele historische Gebäude. Auf dem Domberg befinden sich zudem zahlreiche Botschafterhäuser und die Alexander-Newski-Kathedrale, die einen Besuch wert ist. Östlich der historischen Innenstadt befindet sich das Rotermanni Viertel, das den modernern Teil der Stadt darstellt, zum sind hier sehr moderne Gebäude, aber auch interessante Geschäfte. Im Norden des Zentrums steht etwas abseits die Linnahall (Stadthalle). Sie ist an den zahlreichen Treppen zu erkennen. Besucher können von dem Gebäude, das 1980 fertiggestellt wurde, sowohl auf die Ostsee, als auch auf die Innenstadt schauen. Aktuell wird die Halle nicht genutzt, wie es mit ihr weitergehen soll ist unklar, trotzdem ist ein kurzer Spaziergang zu ihr empfehlenswert.

Wichtige Phrasen

Tere – Hallo

aitäh – Danke

Mini nimi on – Ich heiße

Ma ei räägi eesti keelt – Ich spreche kein Estnisch

 

Fazit: Nein, ein absoluter Geheimtipp ist Tallinn nicht mehr, aber dass es noch nicht auf der To-Do-Liste der meisten Städtereisenden steht, macht seinen Charme noch größer. Wer Lust auf einen beschaulichen Städtetrip hat ist hier genau richtig. Das Schönste, sowohl im Sommer (Stichwort weiße Nächte) als auch im Winter ist die ehemalige Hansestadt eine Reise wert.

 

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